
Antiphone
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.
Psalm 96,13
Kollekte
Herr Gott, regiere unsere Herzen und Gedanken durch Deinen Heiligen Geist, daß wir allzeit bedenken mögen unseres Lebens und dieser irdischen Welt Ende und Dein gerechtes Gericht, und erwecke uns dadurch zu einem göttlichen Leben in dieser Zeit, auf daß wir dort mit Dir bleiben mögen, durch unsern Herrn Jesus Christus, der mit Dir und und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S. 160f.
Introitus
Schaffe mir Recht, Gott, und führe meine Sache wider das treulose Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten! 2 Denn du bist der Gott meiner Stärke: Warum hast du mich verstoßen? Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt? 3 Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, 4 dass ich hineingehe zum Altar Gottes, / zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott. 5 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Psalm 43
Alttestamentliche Lese
Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, 2 geht auf wie eine Blume und welkt, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht. 3 Doch du tust deine Augen über einen solchen auf, dass du mich vor dir ins Gericht ziehst. 4 Kann wohl ein Reiner kommen von Unreinen? Auch nicht einer! 5 Sind seine Tage bestimmt, steht die Zahl seiner Monde bei dir und hast du ein Ziel gesetzt, das er nicht überschreiten kann: 6 so blicke doch weg von ihm, damit er Ruhe hat, bis sein Tag kommt, auf den er sich wie ein Tagelöhner freut. 7 Denn ein Baum hat Hoffnung, auch wenn er abgehauen ist; er kann wieder ausschlagen, und seine Schösslinge bleiben nicht aus. 8 Ob seine Wurzel in der Erde alt wird und sein Stumpf im Staub erstirbt, 9 so grünt er doch wieder vom Geruch des Wassers und treibt Zweige wie eine junge Pflanze. 10 Stirbt aber ein Mann, so ist er dahin; kommt ein Mensch um – wo ist er? 11 Wie Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet, 12 so ist ein Mensch, wenn er sich niederlegt, er wird nicht wieder aufstehen; er wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden. 13 Ach dass du mich im Totenreich verwahren und verbergen wolltest, bis dein Zorn sich legt, und mir eine Frist setzen und dann an mich denken wolltest! 14 Meinst du, einer stirbt und kann wieder leben? Alle Tage meines Dienstes wollte ich harren, bis meine Ablösung kommt. 15 Du würdest rufen und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände. 16 Dann würdest du meine Schritte zählen und nicht achtgeben auf meine Sünde. 17 Du würdest meine Übertretung in ein Bündlein versiegeln und meine Schuld übertünchen. 18 Doch ein Berg kann zerfallen und vergehen und ein Fels von seiner Stätte weichen, 19 Wasser wäscht Steine weg, und seine Fluten schwemmen die Erde weg: so machst du die Hoffnung des Menschen zunichte. 20 Du überwältigst ihn für immer, dass er davon muss, entstellst sein Antlitz und lässt ihn dahinfahren. 21 Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht, oder ob sie verachtet sind, das wird er nicht gewahr. 22 Nur sein eigenes Fleisch macht ihm Schmerzen, und nur um ihn selbst trauert seine Seele.
Hiob 14
Versikel
Siehe, es kommt der Herr, der Herrscher, Halleluja, und in seiner Hand ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. Halleluja.
1. Chronik 29,11f
Epistolische Lektion
Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. 11 Denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.« 12 So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. 13 Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.
Römer 14,7-13
Hallelujavers
Die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkünden; denn Gott selbst ist Richter.
Psalm 50,6
Evangelium (Predigt)
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit, 32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. 34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 35 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. 36 Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? Oder nackt und haben dich gekleidet? 39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. 41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! 42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. 43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht. 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.
Matthäus 25,31-46
Wochenlied
Es ist gewisslich an der Zeit, dass Gottes Sohn wird kommen in seiner großen Herrlichkeit, zu richten Bös und Fromme. Da wird das Lachen werden teur, wenn alles wird vergehn im Feur, wie Petrus davon schreibet.
Posaunen wird man hören gehn an aller Welten Ende, darauf bald werden auferstehn die Toten all behende; die aber noch das Leben han, die wird der Herr von Stunde an verwandeln und erneuen.
Danach wird man ablesen bald ein Buch, darin geschrieben, was alle Menschen, jung und alt, auf Erden je getrieben; da denn gewiss ein jedermann wird hören, was er hat getan in seinem ganzen Leben.
O weh dem Menschen, welcher hat des Herren Wort verachtet und nur auf Erden früh und spat nach großem Gut getrachtet! Er wird fürwahr gar schlecht bestehn und mit dem Satan müssen gehn von Christus in die Hölle.
O Jesu, hilf zur selben Zeit von wegen Deiner Wunden, dass ich im Buch der Seligkeit werd angezeichnet funden. Daran ich denn auch zweifle nicht, denn Du hast ja den Feind gericht’ und meine Schuld bezahlet.
Derhalben mein Fürsprecher sei, wenn Du nun wirst erscheinen, und lies mich aus dem Buche frei, darinnen stehn die Deinen, auf dass ich samt den Brüdern mein mit Dir geh in den Himmel ein, den Du uns hast erworben.
O Jesu Christ, Du machst es lang mit Deinem Jüngsten Tage; den Menschen wird auf Erden bang von wegen vieler Plage. Komm doch, komm doch, Du Richter groß, und mach uns bald in Gnaden los von allem Übel. Amen.
Bartholomäus Ringwaldt 1582 nach der lateinischen Sequenz “Dies irae, dies illa” (12.Jhd) des Thomas von Celano (LKG 208)
Das Nizänische Glaubensbekenntnis
Ich glaube an den Einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, das sichtbar und unsichtbar ist.
Und an den Einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht,wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch welchen alles geschaffen ist; welcher um uns Menschen und um unserer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist und leibhaft geworden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch geworden; auch für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, gelitten und begraben und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen mit Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten; dessen Reich kein Ende haben wird.
Und an den Herrn, den Heiligen Geist, der da lebendig macht, der von dem Vater und dem Sohn ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehret wird, der durch die Propheten geredet hat.
Und die Eine, heilige, christliche, apostolische Kirche. Ich bekenne die Eine Taufe zur Vergebung der Sünden Und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.
Kirchengebet
Jesus Christus, du Barmherziger und Gerechter, du Trost und Leben.
In den Kriegen dieser Tage suchen wir bei dir Frieden
Wir bitten dich für dein verwundetes Heiliges Land, für die verschleppten Geiseln, für die Mütter und Väter in Angst um ihre Kinder.
Wir bitten dich für die Ukraine in ihrer Furcht, alleingelassen zu werden, für die an Leib und Seele Verwundeten, für die politisch und militärisch Verantwortlichen, für die Kinder.
Jesus Christus, du Friede, komm!In den Feindseligkeiten dieser Tage suchen wir bei dir Versöhnung.
Wir bitten dich für alle, die der Gewalt Einhalt gebieten, für die, die andere mit ihrem Leben schützen, für alle, die Lügen entlarven und der Wahrheit dienen.
Jesus Christus, du Heil der Welt, komm!Im Hass dieser Tage, suchen wir bei dir Liebe.
Wir bitten dich für unsere jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn.
Jesus Christus, du Sohn Davids, komm!In der Angst dieser Tage suchen wir bei dir Hoffnung.
Wir bitten dich für die Kranken und alle, die für sie sorgen, für unsere Kinder in einer Welt voller Krisen, für deine leidende Schöpfung.
Jesus Christus, du Trost und Leben, komm!In der Dunkelheit dieser Tage suchen wir bei dir Licht.
Wir bitten dich für die, die verzweifeln, für die, denen das Leben eine Last ist, für die, die nicht wissen, wovon sie morgen leben werden.
Jesus Christus, du Licht der Welt, komm!In den Sorgen dieser Tage suchen wir bei dir Halt.
Wir bitten dich für die Trauernden, für alle, die an dich glauben, für deine Gemeinde in ihrem Vertrauen zu dir.
Jesus Christus, du Auferstandener, komm!Jesus Christus, du Barmherziger und Gerechter, dir vertrauen wir.
Wochengebet VELKD
Deinem liebenden Herzen halten wir unsere Angst, unsere Sorge und unsere Trauer hin.
Höre unsere Bitten.
Komm!
Amen.
+ Der Herr sei mit Euch +
Der Herr segne und behüte Dich.
Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig.
Der Herr erhebe Sein Angesicht auf Dich und schenke Dir Seinen Frieden.
4. Mose 6,24-26