Preis, Lob und Dank sei Gott dem Herren (LKG 51)

Cornelia Kirschs “Lutherstadt Kalender”: Novemberblatt

Preis, Lob und Dank sei Gott dem Herren, der seiner Menschen Jammer wehrt und sammelt draus zu seinen Ehren sich eine ewge Kirch auf Erd, die er von Anfang schön erbauet als seine auserwählte Stadt, die allezeit auf ihn vertrauet und tröst’ sich solcher großen Gnad.

Der Heilig Geist darin regieret, hat seine Hüter eingesetzt; die wachen stets, wie sich’s gebühret, dass Gottes Haus sei unverletzt; die führn das Predigtamt darinnen und zeigen an das ewig Licht; darin wir Bürgerrecht gewinnen durch Glauben, Lieb und Zuversicht.

Die recht in dieser Kirche wohnen, die werden in Gott selig sein; des Todes Flut wird sie verschonen, denn Gottes Arche schließt sie ein. Für sie ist Christi Blut vergossen, das sie im Glauben nehmen an, und werden Gottes Hausgenossen, sind ihm auch willig untertan.

Obwohl die Pforten offen stehen und hell das Licht des Tages scheint, kann doch hinein nicht jeder gehen, zu sein mit Gott dem Herrn vereint. Es ist kein Weg, denn nur der Glaube an Jesus Christus, unsern Herrn; wer den nicht geht, muss draußen bleiben, solang er sich nicht will bekehrn.

Also wird nun Gottes Gemeine gepflegt, erhalten in der Zeit; Gott, unser Hort, schützt sie alleine und segnet sie in Ewigkeit. Auch nach dem Tod will er ihr geben aus Christi Wohltat, Füll und Gnad das freudenreiche ewge Leben. Das gib auch uns, Herr unser Gott!

Petrus Herbert 1566 (LKG 51)

21. Sonntag nach Trinitatis: “Geistliche Waffenrüstung”

So jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht.

2. Timotheus 2,5

Fortlaufende Lese

Da hob Elifas von Teman an und sprach: 2 Du hast’s vielleicht nicht gern, wenn man versucht, mit dir zu reden; aber Worte zurückhalten, wer kann’s? 3 Siehe, du hast viele unterwiesen und matte Hände gestärkt; 4 deine Rede hat die Strauchelnden aufgerichtet, und die bebenden Knie hast du gekräftigt. 5 Nun es aber an dich kommt, wirst du weich, und nun es dich trifft, erschrickst du! 6 Ist nicht deine Gottesfurcht dein Trost, und die Unsträflichkeit deiner Wege deine Hoffnung? 7 Bedenke doch: Wo ist ein Unschuldiger umgekommen? Oder wo wurden die Gerechten je vertilgt? 8 Wohl aber habe ich gesehen: Die da Frevel pflügten und Unheil säten, ernteten es auch ein. 9 Durch den Odem Gottes sind sie umgekommen und vom Schnauben seines Zorns vertilgt. 10 Das Brüllen des Löwen und die Stimme des Leuen und die Zähne der jungen Löwen sind zerbrochen. 11 Der Löwe kommt um, wenn er keine Beute hat, und die Jungen der Löwin werden zerstreut. 12 Zu mir ist heimlich ein Wort gekommen, und von ihm hat mein Ohr ein Flüstern empfangen 13 beim Nachsinnen über Gesichte in der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Leute fällt; 14 da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken. 15 Und ein Hauch fährt an mir vorüber; es stehen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe. 16 Da steht ein Gebilde vor meinen Augen, doch ich erkenne seine Gestalt nicht; es ist eine Stille, und ich höre eine Stimme: 17 Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott oder ein Mann rein sein vor dem, der ihn gemacht hat? 18 Siehe, seinen Dienern traut er nicht, und seinen Boten wirft er Torheit vor: 19 wie viel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen und auf Staub gegründet sind und wie Motten zerdrückt werden! 20 Es währt vom Morgen bis zum Abend, so werden sie zerschlagen, und ehe man’s gewahr wird, sind sie ganz dahin. 21 Ihr Zelt wird abgebrochen, und sie sterben ohne Einsicht.

Hiob 4,1-21

Tageslese

Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. 32 Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder. 33 Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 34 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst. 35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen. 36 Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch eine Tasche, und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert. 37 Denn ich sage euch: Es muss das an mir vollendet werden, was geschrieben steht: »Er ist zu den Übeltätern gerechnet worden.« Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. 38 Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.

Lukas 22,31-38

Wir beten mit der Kollekte für den 21. Sonntag nach Trinitatis

Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, der Du die Schar Deiner Gläubigen bewahrest in Deiner starken Hand, wir bitten Dich: Laß uns in allem Kampf gegen den bösen Feind auf Christus schauen und durch ihn den Sieg gewinnen, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.156

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 

Friede sei mit Euch + AmenAmen

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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