Lob Gott getrost mit Singen, frohlock Du christlich Schar! (LKG 50)

Friedhof an Allerheiligen

Lob Gott getrost mit Singen, frohlock, Du christlich Schar! Dir soll es nicht misslingen, Gott hilft Dir immerdar. Ob Du gleich hier musst tragen viel Widerwärtigkeit, sollst Du doch nicht verzagen; er hilft aus allem Leid.

Dich hat er sich erkoren, durch sein Wort auferbaut, bei seinem Eid geschworen, dieweil Du ihm vertraut, dass er Deiner will pflegen in aller Angst und Not, Dein Feinde niederlegen, die schmähen Dich mit Spott.

Kann und mag auch verlassen ein Mutter je ihr Kind und also gar verstoßen, dass es kein Gnad mehr findt? Und ob sich’s möcht begeben, dass sie so gar abfiel: Gott schwört bei seinem Leben, er Dich nicht lassen will.

Darum lass Dich nicht schrecken, o Du christgläubge Schar! Gott wird Dir Hilf erwecken und Dein selbst nehmen wahr. Er wird seim Volk verkünden sehr freudenreichen Trost, wie sie von ihren Sünden sollen werden erlöst.

Es tut ihn nicht gereuen, was er vorlängst gedeut’, sein Kirche zu erneuen in dieser fährlichn Zeit. Er wird herzlich anschauen Dein’ Jammer und Elend, Dich herrlich auferbauen durch Wort und Sakrament.

Gott solln wir fröhlich loben, der sich aus großer Gnad durch seine milden Gaben uns kundgegeben hat. Er wird uns auch erhalten in Lieb und Einigkeit und unser freundlich walten hier und in Ewigkeit.

Böhmische Brüder 1544 (LKG 50)

21. Sonntag nach Trinitatis: “Geistliche Waffenrüstung”

So jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht.

2. Timotheus 2,5

Fortlaufende Lese

Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. 2 Und Hiob sprach: 3 Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin, und die Nacht, da man sprach: Ein Knabe kam zur Welt! 4 Jener Tag sei Finsternis, und Gott droben frage nicht nach ihm! Kein Glanz soll über ihm scheinen! 5 Finsternis und Dunkel sollen ihn überwältigen und düstere Wolken über ihm bleiben, und Verfinsterung am Tage mache ihn schrecklich! 6 Jene Nacht – das Dunkel nehme sie hinweg, sie soll sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen noch in die Zahl der Monde kommen! 7 Siehe, jene Nacht sei unfruchtbar und kein Jauchzen darin! 8 Es sollen sie verfluchen, die einen Tag verfluchen können, und die da kundig sind, den Leviatan zu wecken! 9 Ihre Sterne sollen finster sein in ihrer Dämmerung. Die Nacht hoffe aufs Licht, doch es komme nicht, und sie sehe nicht die Wimpern der Morgenröte, 10 weil sie nicht verschlossen hat die Tür des Leibes meiner Mutter und nicht verborgen das Unglück vor meinen Augen! 11 Warum bin ich nicht gestorben im Mutterschoß? Warum bin ich nicht umgekommen, als ich aus dem Mutterleib kam? 12 Warum hat man mich auf den Schoß genommen? Warum bin ich an den Brüsten gesäugt? 13 Dann läge ich da und wäre still, dann schliefe ich und hätte Ruhe 14 mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die sich Grüfte erbauten, 15 oder mit den Fürsten, die Gold hatten und deren Häuser voll Silber waren; 16 wie eine Fehlgeburt, die man verscharrt hat, hätte ich nie gelebt, wie Kinder, die das Licht nie gesehen haben. 17 Dort haben die Frevler aufgehört mit Toben; dort ruhen, die viel Mühe gehabt haben. 18 Da haben die Gefangenen allesamt Frieden und hören nicht die Stimme des Treibers. 19 Da sind Klein und Groß gleich und der Knecht ist frei von seinem Herrn. 20 Warum gibt Gott das Licht dem Mühseligen und das Leben den betrübten Herzen – 21 die auf den Tod warten, und er kommt nicht, und nach ihm suchen mehr als nach Schätzen, 22 die sich sehr freuten und fröhlich wären, wenn sie ein Grab bekämen –, 23 dem Mann, dessen Weg verborgen ist, dem Gott den Pfad ringsum verdeckt hat? 24 Denn wenn ich essen soll, muss ich seufzen, und mein Schreien fährt heraus wie Wasser. 25 Denn was ich gefürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, hat mich getroffen. 26 Ich hatte keinen Frieden, keine Rast, keine Ruhe, da kam schon wieder ein Ungemach!

Hiob 3,1-26

Tageslese

Wisst ihr nicht, dass, die im Tempel dienen, vom Tempel leben, und die am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil bekommen? 14 So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen. 15 Ich aber habe von alledem keinen Gebrauch gemacht. Ich schreibe auch nicht deshalb davon, damit es nun mit mir so gehalten werde. Lieber wollte ich sterben – meinen Ruhm soll niemand zunichtemachen! 16 Denn dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! 17 Tue ich’s freiwillig, so wird’s mir gelohnt. Tue ich’s aber unfreiwillig, so ist mir das Amt doch anvertraut. 18 Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium predige ohne Entgelt, sodass ich von meinem Recht am Evangelium nicht Gebrauch mache.

1. Korinther 9,13-18

Wir beten mit der Kollekte für den 21. Sonntag nach Trinitatis

Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, der Du die Schar Deiner Gläubigen bewahrest in Deiner starken Hand, wir bitten Dich: Laß uns in allem Kampf gegen den bösen Feind auf Christus schauen und durch ihn den Sieg gewinnen, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.156

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 

Friede sei mit Euch + AmenAmen

Unknown's avatar

About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
This entry was posted in Uncategorized and tagged , , , , . Bookmark the permalink.

Leave a comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.