Wach auf, meins Herzens Schöne, Du christenliche Schar, und hör das süß Getöne, das rein Wort Gottes klar, das jetzt so lieblich klinget: es leucht recht als der helle Tag durch Gottes Güt herdringet.
Keim Gleisner tu mehr trauen, wieviel ihr immer seind, vor Menschenlehr hab Grauen, wie gut sie immer scheint; glaub dem Wort Gotts alleine, darin uns Gott verkündet hat den guten Willen seine.
Dem Wort gib Dich gefangen. Was es verbieten tut, nach dem hab kein Verlangen; was es Dich heißt, ist gut. Wer darin tut abscheiden, der lebet danach ewiglich bei Christo in den Freuden.
Selig sei Tag und Stunde, darin das göttlich Wort Dir wieder ward zur Kunde, der Seele höchster Hort. Nichts Liebers soll Dir werden, kein Engel noch kein Kreatur im Himmel noch auf Erden.
Hans Sachs 1524/1525
21. Sonntag nach Trinitatis: “Geistliche Waffenrüstung”
So jemand auch kämpfet, wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht.
2. Timotheus 2,5
Fortlaufende Lese
Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse. 2 Und er zeugte sieben Söhne und drei Töchter, 3 und er besaß siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesinde, und er war reicher als alle, die im Osten wohnten. 4 Und seine Söhne gingen hin und machten ein Gastmahl, ein jeder in seinem Hause an seinem Tag, und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. 5 Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit. 6 Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan mit ihnen. 7 Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen. 8 Der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse. 9 Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet? 10 Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher bewahrt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande. 11 Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat: Was gilt’s, er wird dir ins Angesicht fluchen! 12 Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging der Satan hinaus von dem HERRN.
Hiob 1,1-12
Tageslese
Wisst ihr nicht: Die im Stadion laufen, die laufen alle, aber nur einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. 25 Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. 26 Ich aber laufe nicht wie ins Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt, 27 sondern ich schinde meinen Leib und bezwinge ihn, dass ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.
1. Korinther 9,24-27
Wir beten mit der Kollekte für den 21. Sonntag nach Trinitatis
Allmächtiger Gott, barmherziger Vater, der Du die Schar Deiner Gläubigen bewahrest in Deiner starken Hand, wir bitten Dich: Laß uns in allem Kampf gegen den bösen Feind auf Christus schauen und durch ihn den Sieg gewinnen, der mit Dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S.156
