
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält, wenn unsre Feinde toben,
und er unsrer Sach nicht zufällt im Himmel hoch dort oben;
wo er Israel’s Schutz nicht ist und selber bricht der Feinde List:
So ist’s mit uns verloren.Was Menschenkraft und Witz anfäht, soll uns billig nicht schrecken;
er sitzet an der höchsten Stätt, der wird ihrn Rat aufdecken.
Wenn sie’s auf klügste greifen an, so geht doch Gott ein andre Bahn;
es steht in seinen Händen.Sie wüten fast und fahren her, als wollten sie uns fressen,
zu würgen steht all ihr Begehr, Gott ist bei ihn´ vergessen.
Wie Meereswellen einhergehn nach Leib und Leben sie uns stahn;
des wird sich Gott erbarmen.Sie stellen uns wie Ketzern nach, nach unserm Blut sie trachten;
Justus Jonas 1524 (LKG 47)
doch rühmen sie sich Christen hoch, die Gott allein groß achten.
Ach Gott, der teure Name Dein muß ihrer Schalkheit Deckel sein,
Du wirst einmal aufwachen.
20. Sonntag nach Trinitatis: “Das Mahl des Herrn”
Unser Herr Jesus Christus spricht: “Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.”
Offenbarung 3,5
Fortlaufende Lese
So seid nun geduldig, Brüder und Schwestern, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. 8 Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe. 9 Seufzt nicht widereinander, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür. 10 Nehmt zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die geredet haben in dem Namen des Herrn. 11 Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer. 12 Vor allen Dingen aber, Brüder und Schwestern, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit einem andern Eid. Es sei aber euer Ja ein Ja und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht dem Gericht verfallt.
Jakobus 5,7-12
Tageslese
Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. 6 Darum steht in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« 7 Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar. Für die aber, die nicht glauben, ist er »der Stein, den die Bauleute verworfen haben; der ist zum Eckstein geworden« 8 und »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses« Sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind. 9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht; 10 die ihr einst nicht sein Volk wart, nun aber Gottes Volk seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid.
1. Petrus 2,5-10
Wir beten mit der Kollekte für den 20. Sonntag nach Trinitatis
Herr Jesus Christus, der Du uns für würdig erachtest, Gäste an Deinem Tische zu sein: Laß Deine Gnade Macht über uns gewinnen, daß wir in unserm Leben erneuert, mit allen Vollendeten an Deinem ewigen Freudenmahl teilnehmen mögen, der Du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S.154