Sie ist mir lieb, die werte Magd (LKG 46)

“Sie ist mir lieb, die werte Magd und kann ihr nicht vergessen,
Lob, Ehr und Zucht von ihr man sagt, sie hat mein Herz besessen.
Ich bin ihr hold, und wenn ich sollt groß Unglück han,
da liegt nicht an; sie will mich des ergötzen mit ihrer Lieb und Treu an mir,
die sie zu mir will setzen und tun all mein Begier.”

Sie trägt von Gold so rein ein Kron, da leuchten in zwölf Sterne,
ihr Kleid ist wie die Sonne schön, das glänzet hell und ferne;
und auf dem Mond ihr Füße stehn; sie ist die Braut,
dem Herrn vertraut. Ihr ist weh und muss gbären ein schönes Kind, den edlen Sohn
und aller Welt ein Herren, dem sie ist untertan.

Das tut dem alten Drachen Zorn und will das Kind verschlingen,
sein Toben ist doch ganz verlorn, es kann ihm nicht gelingen.
Das Kind ist doch gen Himmel hoch genommen hin und lässet ihn
auf Erden fast sehr wüten. Die Mutter muss gar sein allein;
doch will sie Gott behüten und der recht Vater sein.

Martin Luther 1535 (LKG 46)

20. Sonntag nach Trinitatis: “Das Mahl des Herrn”

Unser Herr Jesus Christus spricht: “Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.”

Offenbarung 3,5

Fortlaufende Lese

Wohlan nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird! 2 Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen. 3 Euer Gold und Silber ist verrostet und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen! 4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. 5 Ihr habt geschlemmt auf Erden und geprasst und eure Herzen gemästet am Schlachttag. 6 Ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet, und er hat euch nicht widerstanden. 

Jakobus 5,1-6

Tageslese

Darum, meine Lieben, flieht den Götzendienst! 15 Ich rede doch zu verständigen Menschen; beurteilt ihr, was ich sage. 16 Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? 17 Denn ein Brot ist’s. So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 18 Seht an das Israel nach dem Fleisch! Welche die Opfer essen, stehen die nicht in der Gemeinschaft des Altars? 19 Was will ich nun damit sagen? Dass das Götzenopfer etwas sei? Oder dass der Götze etwas sei? 20 Nein, sondern was man da opfert, das opfert man den Dämonen und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr mit den Dämonen Gemeinschaft habt. 21 Ihr könnt nicht zugleich den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen; ihr könnt nicht zugleich am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der Dämonen. 22 Oder wollen wir des Herrn Eifersucht wecken? Sind wir stärker als er?

1. Korinther 10,14-22

Wir beten mit der Kollekte für den 20. Sonntag nach Trinitatis

Herr Jesus Christus, der Du uns für würdig erachtest, Gäste an Deinem Tische zu sein: Laß Deine Gnade Macht über uns gewinnen, daß wir in unserm Leben erneuert, mit allen Vollendeten an Deinem ewigen Freudenmahl teilnehmen mögen, der Du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Orate fratres S.154

Es segne und behüte Euch Gott, der allmächtige und barmherzige, der Vater, Sohn + Heiliger Geist 

Friede sei mit Euch + AmenAmen.

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About Wilhelm Weber

Pastor at the Old Latin School in the Lutherstadt Wittenberg
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