“Es ist Dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von Dir fordert: nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor Deinem Gott.” (Micha 6,8. Wochenspruch für den 17. Sonntag nach Trinitatis: “Von der Freiheit eines Christenmenschen”)
Wie Gott mich führt, so geb ich mich in seinen Vaterwillen.
Scheints der Vernunft gleich wunderlich, sein Rat wird doch erfüllen,
was er in Liebe hat bedacht, eh er mich an das Licht gebracht; ich bin ja nicht mein eigen.Wie Gott mich führt, so bleib ich treu im Glauben, Hoffen, Leiden.
Steht er mit seiner Kraft mir bei, was will mich von ihm scheiden?
Ich fasse in Geduld mich fest; was Gott mir widerfahren läßt, muß mir zum Besten dienen.Wie Gott mich führt, so will ich gehn, es geh durch Dorn und Hecken.
Lambert Gedicke 1711
Sein Antlitz lässet Gott nicht sehn; zuletzt wird ers aufdecken,
wie er nach seinem Vaterrat mich treu und wohl geführet hat. Dies sei mein Glaubensanker.
Fortlaufende Lese
Und als er in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: Aus welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Macht gegeben? 24 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; wenn ihr mir die sagt, will ich euch auch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue. 25 Woher war die Taufe des Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen? Da bedachten sie’s bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? 26 Sagen wir aber, sie war von Menschen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten, denn sie halten alle Johannes für einen Propheten. 27 Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen’s nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.
Matthäus 21,23-27
Tageslese
Denn obwohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Knecht gemacht, auf dass ich möglichst viele gewinne. 20 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne. Denen unter dem Gesetz bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden – obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetz bin –, damit ich die unter dem Gesetz gewinne. 21 Denen ohne Gesetz bin ich wie einer ohne Gesetz geworden – obwohl ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin im Gesetz vor Christus –, damit ich die ohne Gesetz gewinne. 22 Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. 23 Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, auf dass ich an ihm teilhabe.
1. Korinther 9,19-23
Wir beten mit der Kollekte für den 17. Sonntag nach Trinitatis
Herr Gott, himmlischer Vater, wir bitten Dich, gib uns Deinen Heiligen Geist, daß wir Dein Wort hören und annehmen, auf daß unsere Seele dadurch geheiligt und unser Wandel erneuert werde, und wir Dir leben in Zeit und Ewigkeit, durch unseren Herrn Jesus Christus, der mit Dir und dem Heiligen Geiste, lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S.152
