Jesus Christus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. (2.Timotheus 1,10. Wochenspruch für den 16. Sonntag nach Trinitatis: “Der starke Trost”)
Was sind der Propheten Wort und Apostel Schreiben, als ein Licht im dunkeln Ort, Fackeln, die vertreiben meines Herzens Finsternis und in Glaubenssachen das Gewissen fein gewiss und recht grundfest machen?
Ich bin Gottes, Gott ist mein; wer ist, der uns scheide? Dringt das liebe Kreuz herein mit dem bittern Leide: Lass es dringen, kommt es doch von geliebten Händen, und geschwind bricht sein Joch, wenn es Gott will wenden.
Kinder, die der Vater soll ziehn zu allem Guten, die gedeihen selten wohl ohne Zucht und Ruten; bin ich denn nun Gottes Kind, warum will ich fliehen, wenn er mich von meiner Sünd auf was Guts will ziehen?
Paul Gerhardt 1666 (LKG 343,7ff)
Fortlaufende Lese
Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? 17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. 18 Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; 19 ehre Vater und Mutter«; und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« 20 Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch? 21 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! 22 Da der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt davon; denn er hatte viele Güter. 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. 24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme. 25 Da das die Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden? 26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist’s unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.
Matthäus 19:16-26
Tageslese
Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde 5 und habt den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. 6 Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.« 7 Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? 8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder. 9 Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem Vater der Geister[1], damit wir leben? 10 Denn jene haben uns gezüchtigt wenige Tage nach ihrem Gutdünken, dieser aber tut es zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen. 11 Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Schmerz zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit.
Hebräer 12:4-11
Wir beten mit der Kollekte für den 16. Sonntag nach Trinitatis
O allmächtiger Gott, Du Trost der Traurigen und Stärke der Schwachen, laß vor Dein Angesicht kommen die Bitte derer, die in Bekümmernis und Anfechtung zu Dir seufzen und schreien, auf daß jedermann in seiner Not Deine göttliche Hilfe empfinden, und Dich ewig loben und preisen möge, durch Jesus Christus, unseren Herrn, der mit Dir und dem Heiligen Geist, lebet und regieret in Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S.151
