Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.
Petrus 5,5 (11. Sonntag nach Trinitatis: Pharisäer und Zöllner)
Was mein Gott will, gscheh allzeit, sein Will, der ist der beste. Zu helfen dem er ist bereit, der an ihn glaubet feste. Er hilft aus Not, der treue Gott, er tröst´ die Welt ohn Maßen. Wer Gott vertraut, fest auf ihn baut, den will er nicht verlassen.
Gott ist mein Trost, mein Zuversicht, mein Hoffnung und mein Leben; was mein Gott will, das mir geschicht, will ich nicht widerstreben. Sein Wort ist wahr, denn all mein Haar er selber hat gezählet. Er hüt’ und wacht, stets für uns tracht’, auf dass uns gar nichts fehlet.
Drum, muss ich Sünder von der Welt hinfahrn nach Gottes Willen zu meinem Gott, wenn’s ihm gefällt, will ich ihm halten stille. Mein arme Seel ich Gott befehl in meiner letzten Stunden: Du treuer Gott, Sünd, Höll und Tod hast Du mir überwunden.
Noch eins, Herr, will ich bitten Dich, Du wirst mir’s nicht versagen: Wenn mich der böse Geist anficht, lass mich, Herr, nicht verzagen. Hilf, steu’r und wehr, ach Gott, mein Herr, zu Ehren Deinem Namen. Wer das begehrt, dem wird’s gewährt. Drauf sprech ich fröhlich: Amen.
Herzog Albrecht von Preußen (1554 LKG 331)
Fortlaufende Lese
Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. 47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden. 48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 49 Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! 50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
Matthäus 12,46-50
Tageslese
Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, 2 in denen ihr früher gewandelt seid nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams. 3 Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern. 4 Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet –; 6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, 7 damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus.
Epheser 2,1-7
Wir beten mit der Kollekte für den 11. Sonntag nach Trinitatis
Barmherziger Gott und Vater, Du widerstehest den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibst Du Gnade. Hilf uns, daß wir Dir ganz und gar vertrauen, uns Deiner Gnade getrösten und Dir mit lauterem Herzen dienen. Durch unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist, ein wahrer Gott, lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Orate fratres S.147
