“Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.” (Lukas 19,10)
Spruch zum 3. Sonntag nach Trinitatis: Das Wort von der Versöhnung
Allein zu Dir, Herr Jesu Christ, mein Hoffnung steht auf Erden. Ich weiß, dass Du mein Tröster bist, kein Trost mag mir sonst werden. Von Anbeginn ist nichts erkorn, auf Erden ward kein Mensch geborn, der mir aus Nöten helfen kann; ich ruf Dich an, zu dem ich mein Vertrauen han.
Mein Sünd’ sind schwer und übergroß und reuen mich von Herzen; derselben mach mich frei und los durch Deinen Tod und Schmerzen; und zeige Deinem Vater an, dass Du hast gnug für mich getan, so werd ich quitt der Sünden Last. Herr, halt mir fest, wes Du Dich mir versprochen hast.
Gib mir nach Deinr Barmherzigkeit den wahren Christenglauben, auf dass ich Deine Süßigkeit mög inniglich anschauen, vor allen Dingen lieben Dich und meinen Nächsten gleich wie mich. Am letzten End Dein Hilf mir send, dadurch behend des Teufels List sich von mir wend.
Ehr sei Gott in dem höchsten Thron, dem Vater aller Güte, und Jesus Christ, seim lieben Sohn, der uns allzeit behüte, und Gott, dem werten Heilgen Geist, der uns allzeit sein Hilfe leist, dass wir ihm wohlgefällig sein hier in der Zeit und folgends in der Ewigkeit.
Konrad Hubert (1540) LKG 215
Fortlaufende Lese
So zogen sie hinauf von Ägypten und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob 26 und verkündeten ihm und sprachen: Josef lebt noch und ist Herr über ganz Ägyptenland! Aber sein Herz blieb kalt, denn er glaubte ihnen nicht. 27 Da sagten sie ihm alle Worte Josefs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und als er die Wagen sah, die ihm Josef gesandt hatte, um ihn zu holen, wurde der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig. 28 Und Israel sprach: Mir ist genug, dass mein Sohn Josef noch lebt; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe.
1. Mose 45,25-28
Tageslese
Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. 2 Durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird. 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. 6 Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. 7 Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. 8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Römer 5,1-8
Wir beten mit der Kollekte für den 3.S.n. Trinitatis:
Allmächtiger und barmherziger Gott, der Du nicht willst, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre, gib, daß wir aus Deinem Worte allzeit unsere mannigfaltige Sünde erkennen, auch zu wahrhaftiger Reue den Trost Deines Geistes und Glaubens wieder ergreifen, auf daß wir in Deinem Sohn gerecht und durch ihn selig werden, der Du mit ihm und dem Heiligen Geiste lebest und herrschest immer und ewiglich. Amen.
Orate fratres S.141
