In Gottes Licht sehen wir das Licht. Er schafft klare Verhältnisse, denn er ist das gleißende Licht ohne Schatten. Heller als tausend Sonnen! Er vertreibt die Dunkelheit und verjagt durch strahlenden Glanz jede Spur der Finsternis. Da bleibt keine Grauzone, nichts von zwielichtiger Undurchsichtigkeit oder trüber Ungewissheit. Vielmehr herrscht bei ihm leuchtende Klarheit und ihle Wahrheit, denn bei ihm ist heller Tag, lichtes Leben. So brach er zuletzt siegreich strahlend aus dem Grabesdunkel als heller Morgenstern, er, dessen Wahrzeichen der Wunderstern war, mit dem er schon als Kind den Weisen den rechten Weg wies. Er ist selber die helle Sonne, bricht das Monopol der Todesnacht, macht es um uns licht und hell, schenkt neues Leben im Gnadenlicht.
Schatten des Todes, grauenvolle Finsternis und Sündennacht waren vorher unser Zuhause, ehe uns Christus in der Taufe neugeboren und so zu Kindern seines Lichtes gemacht hat. Mit seinem kostbaren Blut hat er uns rein gewaschen von unserer Schuld und Sünde, hat uns so geläutert, geheiligt und sich ihm einverleibt. So leben wir in seinem Licht. Darum sollen wir uns nicht vom Zwielicht locken lassen, noch in der Dämmerung aufhalten und schon gar nicht im Finstern verlieren. Vielmehr sollen wir bei ihm und in seiner Gemeinschaft bleiben.
Epiphanias als Weihnacht der Heiden feiert die Kirche traditionell in der dunklen und trüben Jahreszeit mit Lichterglanz und frohen Klängen: „Es leucht‘ wohl mitten in der Nacht und uns zu Lichtes Kindern macht.“ Von Weihnachten wird’s heller bei uns. Es währt nicht mehr lange, dann herrscht die liebe Sommerzeit. Das gilt erst recht von Christi Licht bei uns. Dass ist freudige Zuversicht der Christenheit gegen dunkle Gedanken und getrübte Einsicht.
„Wir danken dir, Herr, insgemein für deines lieben Wortes Schein, damit du uns hast angeblickt und unser mattes Herz erquickt.“ Amen