Der Herr zeigt seinen Jüngern noch einen Aspekt des Verzichts. Er erklärt, dass wir in seiner Nachfolge nicht leichtfertig auf Gemeinschaft mit Mitmenschen verzichten sollen, auch wenn diese sich am Rande oder außen vor befinden. Uns mag die Ausgrenzung leicht fallen. Doch Christi Ziel mit seiner Kirche ist keine starre Uniformität oder graue Eintönigkeit. Im Gegenteil, er stellt sie uns als eine kreative Vielfalt vor, die sich gegenseitig ergänzt, bereichert und optimiert. Die Glieder seines Leibes sind von ihm so geschaffen, zum gegenseitigen Dienst erlöst und zur Seligkeit prädestiniert. Mit der Auswahl seiner Jünger, betont er diese bunte Verschiedenheit von Anfang an. Die erlösten Schar, die er Johannes in der Verbannung schauen lässt, bekräftigt, dass globale Vielfalt bleibt.
In der himmlischen Menge räumt Christus den Kleinsten Stammplätze ein. Er macht sich für die Schwachen besonders stark. Deswegen die ausdrückliche Warnung, solchen den Platz nicht streitig zu machen. Er hält auch Dir Platz dort frei. Darauf kannst Du Dich verlassen und deswegen dankbar sein.
„Jesu, weil du bist erhöht zu ewigen Ehren: unsern alten Adam töt‘, den Geist tu ernähren; zeuch uns allesamt zu dir, dass empor wir schweben; begnad‘ unsers Geists Begier mit dei‘m neuen Leben.“ Amen. (Wilhelm Weber jr)
![Adoration of the holy Trinity [Albrecht Duerer] ... und vor dem Thron eine Zahl die niemand zaehlen kann aus allen Voelkern, Nationen und Sprachen](https://kwaweber.org/wp-content/uploads/2011/03/dureradoration-of-the-trinity.jpg?w=640&h=692)