Fundstück 28.11.2010 11:12 +Feedback
Jude im Wolfspelz
Biermann erzählte von seiner knapp zwanzigköpfigen Familie, die alle mit dem ersten Transport 1941 aus Hamburg nach Minsk kamen und dort erschossen wurden: “So blieb kein Mensch übrig, der aus mir einen Juden im kulturellen, geistigen oder religiösen Sinne hätte machen können.” Und er erzählte von der untergründig wirksamen antisemitischen Stimmung in der DDR, in die der junge Biermann 1953 gerade 17jährig wechselte: “Ich kam in ein Land, in dem der Antisemitismus verboten war, aber der Antizionismus gepflegt wurde”.http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article11247986/Ich-glaube-an-den-Menschen.html